Passenderweise unweit des Erlebnisdorf Afrika und bei strahlendem Sonnenschein, kühlen Getränken und Snacks, referierte der australische Agrarexperte und Träger des Alternativen Nobelpreises, Tony Rinaudo, in der großen Grillhütte des Naturerlebnisparks über die mühsame Arbeit, wüstenähnliche Landschaften wieder in Wälder und fruchtbares Ackerland zu verwandeln und somit den nächsten Generationen eine gesunde Lebensperspektive zu eröffnen.
Als Mitarbeiter des „Kinderhilfswerk World Vision“ hatte Rinaudo in den 80er und 90er Jahren eine Technik entwickelt, bei der aus den Wurzeln von gefällten Bäumen Sprösslinge hochgezogen werden. So konnten unter anderem in Teilen der Sahelzone wieder zahlreiche Bäume wachsen. Rinaudo erhielt dafür den „Right Livelihood Award“, auch bekannt als alternative Nobelpreis.
Wälder sind weltweit bedroht, und kein Kontinent hat mehr Wald verloren als Afrika. Rinaudo hat in den letzten 35 Jahren Millionen Kleinbauern in Afrika dazu inspiriert, Bäumen als Hüter fruchtbarer Erde und des Regens eine Chance zum Wachsen zu geben, anstatt sie als Feinde oder nur als Futter und Feuerholz zu betrachten. Viele haben erkannt, dass sie bereits durch natürliche Regeneration der lokalen Vegetation verloren gegangene Lebensgrundlagen wiedergewinnen, bessere Ernteerträge haben und sogar Dürren abmildern können.
Beispiele dieser faszinierenden Bewegung und Transformation, aber auch die Überwindung vieler Widerstände, werden auch in dem Dokumentarfilm „Der Waldmacher“ von Star-Regisseur Volker Schlöndorff beschrieben, der unter anderen in der Arte-Mediathek zu sehen ist.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Jürgen Köppe für die Vermittlung und Organisation des Symposiums und natürlich bei Tony Rinaudo für seinen Besuch und seine großartige Arbeit.