2022 ist für die Leitung des Waldbröler Naturerlebnisparks Panarbora ein Jahr der Kooperationen. So suchen Leiter Kevin Deppe und Patrick Mielke, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, nicht nur den Schulterschluss zu anderen Ausflugszielen im Oberbergischen, sondern auch zu Geschäftsleuten in der Marktstadt: „In neun Geschäften bekommen unsere Gäste Rabatt, wenn sie dort einkaufen“, schildert Deppe. Er weiß, dass viele der Besucherinnen und Besucher gern das Stadtzentrum ansteuern, haben sie den Baumwipfelpfad beschritten und den 40 Meter hohen Aussichtsturm erklettert. „Vor allem aber werden wir nach dem Vieh- und Krammarkt gefragt.“
Weitere Kooperationen gibt es bereits mit dem Affen- und Vogelpark in Eckenhagen, der Wiehler Wasser-Welt und der Eishalle nebenan sowie mit dem Freiraum-Erlebnis-Kletterwald in Hennef. Zuletzt hinzugekommen ist das Erlebnisbergwerk Grube Silberhardt in Windeck-Öttershagen. Bald werde ihr wohl die Badewelt Balneo in Waldbröl folgen, kündigt Kevin Deppe an. Das Besondere: Panarbora-Gäste bekommen dort einen günstigeren Eintrittspreis, die Belegschaften dieser vier Ausflugsziele dürfen Panarbora gratis sogar erleben – „und umgekehrt gilt das für unsere Beschäftigten“.
Shuttle-Service zwischen Panarbora und Nutscheid-Höhenzug?
Gerne würde der Chef solche Beziehungen auch zu Industriebetrieben in der näheren und der weiteren Region knüpfen, ebenso zu Touristikunternehmen und noch mehr Geschäftsleuten in und um Waldbröl. Eine Tafel im Eingangspavillon des Naturerlebnispark liefert eine Übersicht über die bereits bestehenden Kooperationen. Vorstellen kann sich Deppe zudem an Markttagen einen Shuttle-Service zwischen seinem Park auf dem Nutscheid-Höhenzug und dem Vieh- und Krammarkt unten in der Stadt, und das auch für Schulklassen.
Die laufende Saison bewertet der Leiter mit einem gemischten Fazit. „Der Januar aber war großartig: Das Winterleuchten hat uns viele Tagesgäste beschert.“ Klar, dass Kevin Deppe das Lichterspektakel zum Ausklang dieses Jahres wiederholen möchte. Anders sehe es bei der Jugendherberge auf Panarbora aus, also in den asiatischen, südamerikanischen und afrikanischen Dörfern. „Da brechen uns auch heute noch Klassenfahrten weg“, berichtet der 31-Jährige.
Die Stelzenhäuser und das Familienhaus seien dagegen gut gebucht und fast immer voll belegt. „Uns fällt auf, dass der Radius bei den Anreisen enger geworden ist: Die durchschnittliche Anreisezeit liegt heute bei zwei bis 2,5 Stunden“, führt Kevin Deppe aus. Jedoch erwartet er – dank des Neun-Euro-Tickets – einen Zuwachs bei den Besucherzahlen.
Quelle: ksta.de | Autor: Jens Höhner