Bereits seit Donnerstag hat die Jugendherberge in Wiehl wieder geöffnet. Am heutigen Freitag zog dann auch die Jugendherberge Panarbora in Waldbröl nach. Es ist das vorläufige Ende einer rund zweieinhalbmonatigen Durststrecke, nachdem die Einrichtungen aufgrund der Corona-Pandemie schließen mussten. Kevin Deppe, Leiter von Panarbora, redet nicht drum herum, wenn er an die vergangenen Wochen denkt. „Für uns ist ein großer Schaden entstanden, wir haben zweieinhalb Monate kein Geld verdient.“ Dazu gesellten sich noch die Nachwehen, so Deppe. Denn größere Gruppenreisen oder Schulfreizeiten werden erst einmal weiter ausbleiben. „Diese Übernachtungen werden unter der Woche fehlen.“
Seine rund 20 Mitarbeiter musste Deppe in Kurzarbeit schicken. Vor allem Stornierungen mussten seit März bearbeitet werden, für die Zeit bis jetzt aber auch noch über die Sommerferien hinaus. „Mehrere Tausend Gäste sind deshalb nicht gekommen.“ Und da sind Tagesbesucher, die den Aussichtsturm oder dem Baumwipfelpfad erleben möchten, noch nicht inbegriffen. Trotzdem wirkt Deppe verhalten optimistisch zum Start. „Bis Sonntag sind wir fast ausgebucht.“
Gäste, die Panarbora in der nächsten Zeit besuchen wollen, müssen sich natürlich auf ein paar Regeln einstellen. Dazu gehört der schon fast obligatorische Abstand von eineinhalb Metern ebenso wie das Tragen einer Schutzmaske in geschlossenen Räumen. Obwohl alle Angebote und Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, gibt es leichte Einschränkungen, erklärt Deppe weiter. Das fängt bei den geänderten Öffnungszeiten (von Mittwoch bis Sonntag) an, um alle Maßnahmen ordentlich umsetzen zu können.
Im Park sei ein Rundweg mit „Rechtsverkehr“ angelegt worden, insgesamt dürfen sich maximal 1000 Personen auf dem gesamten Gelände aufhalten. Auf den Aufsichtsturm geht es nun nur noch unter Führung, um die Abstandsregeln einhalten zu können. „Statt wie sonst 500 Personen sind dort nur noch 100 erlaubt.“ Bei den Buchungen von Übernachtungen müssen Deppe und sein Team zudem darauf achten, dass pro Zimmer maximal zwei Familien aus zwei Haushalten unterkommen. „Eine Vollbelegung ist für uns weiter möglich, solange die Konstellationen stimmen.“
Deppes Hoffnung ist, dass im Laufe der nächsten Wochen weitere Beschränkungen aufgehoben werden, sodass vor allem Gruppen und Schulklassen bis zu den Herbstferien in Panarbora buchen können. „Vielleicht profitieren wir ja auch davon, dass die Menschen in den Sommerferien noch nicht weit reisen dürfen oder wollen.“