Wenn Kevin Deppe und sein Team Strippen liehen und schließlich die Lichterketten auswerfen, dann dekorieren sie nicht bloß einen Baum: Einen guten Kilometer allein an leuchtenden Lichtern, so schätzt der Chef des Waldbröler Naturerlebnisparks Panarbora, finden sich auf dem hölzernen Baumwipfelpfad, am 40 Meter hohen Aussichtsturm ebenso wie ringsherum verteilt im Gelände. Damit nicht genug: Mehr als 100 Scheinwerfer und acht Fluter blitzen auf, wenn am heutigen Freitag bei Einbruch der Dunkelheit auf dem Nutscheid-Höhenzug endlich das allererste „Winterleuchten“ anbricht.
„Geplant hatten wir das schon, konnten das aber damals leider nicht umsetzen“, blickt Parkleiter Deppe auf ein frustrierendes 2020 zurück. Zu dieser Idee inspiriert haben ihn weihnachtliche Lichterspektakel weltweit, insbesondere aber der „Wintertraum“ im Brühler Freizeitpark „Phantasialand“. Auf Panarbora öffnet zudem ein Wintermarkt mit acht Ständen sowie fünf wechselnden Aktionsflächen. Zu haben sind dort nachhaltige Kleidung und Haushaltswaren, dazu Handwerkskunst und vieles mehr, das für den Gabentisch taugt. Für Kinder dreht sich ein Karussell und eine Eisenbahn schnauft ihre Runden.
Bis der Markt am heutigen Freitag um 12 Uhr öffnet, haben Deppe und seine Mannschaft aber noch ordentlich Stress, denn nicht jedes Licht will immer gleich aufflammen, drückt Deppe aufs Knöpfchen. »Der Regen und die Kälte waren uns bisher leider keine Unterstützung“, klagt der Leiter. Hilfe erhalten hat er vorn Bergisch Gladbacher Unternehmen Klanglichter, das kurz vor der Eröffnung die ganz großen Lichtanlagen aufgestellt hat. Seit Tagen schon angebracht sind bunte Lichtkaskaden, manche bereits zweimal dekoriert, verrät Kevin Deppe: Zunächst seien Lichternetze an der Spitze ausgerollt worden. „Aber das erinnerte mich zu sehr an Daft Punk“, sagt Deppe und meint damit das roboterhafte Bühnen-Duo aus der Elektro-Szene. Mit dem Winterleuchten hoffe er auf mehr Besucher als sonst zu dieser Jahreszeit, vor allem im Januar.
Quelle: Kölner Stadtanzeiger, Jens Höhner